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Vierecke

Gegen ein Feindbild Islam
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Projektergebnisse der Arbeitsgruppe 3
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  1. Wir in Europa leben nach dem Prinzip der Volkssouveränität, d.h. alle Macht geht vom Volk aus. Im Gegensatz dazu steht die muslimische Umma, die "eine Gemeinschaft von Menschen, deren Leben, Vorstellungen, Gebräuche, Richtlinien, Werte und Maßstäbe allesamt auf der islamischen Ethik ( Minhaj ) beruhen", ist. Dies zeigt, daß die Umma die Qutb fordert, eine völlig andere Ansicht von Rechtsordnung hat, denn bei der Umma sind Staat und Kirche zu einem Staatsorgan zusammengefasst. In Europa sind Staat und Kirche klar voneinander getrennt, und somit hat das europäische Verfassungsrecht weder politisch, noch juristisch etwas mit der sog. islamischen "Herrschaftsgewalt Gottes" zu tun, ganz im Gegenteil, sie wird vielmehr, zumindest vom Volk, abgelehnt. Mit dieser "Herrschaftsgewalt Gottes" ist gemeint, dass die Werte, Gesetze usw. ganz dem islamischen Glauben unterliegen, d.h. das Prinzip der Volkssouveränität ist völlig abgeschafft.

  2. Der historische Hintergrund dieser These beschreibt den Verat gegen die Araber in der Zeit nach dem 1.Weltkrieg. Denn die Briten ( mithilfe der Franzosen ) führten im nahen Osten gegen das Osmanische Reich,welches in Türken und Arabern gespalten war, Krieg. In diesem Krieg setzten die Briten einen Spion, den sog. "Lawrence von Arabien" ein,der die Araber gegen die Türken aufhetzte.Dies gelang ihm durch das Versprechen, dass die Araber ein eigenes Reich bekommen. Jedoch wurde schon 1916 im sog. Sykes-Picot-Abkommen beschlossen, dass die Engländer und die Franzosen sich die Herrschaft über die Länder, die ursprüngelich für die Araber vorgesehen waren, untereinander aufgeteilen. Dies war ein großer Verat der westlichen Welt an die Araber,deren Reich nun völlig zerstört worden war. Aufgrund dieses historischen Hintergrundes ist es durchaus nachvollziehbar, dass das Verhältnis zwischen den Arabern und der westlichen Welt stark "beeinträchtigt" worden ist. Wir glauben aber, dass Gewalt nur dann legetim ist, wenn sie zur Verteidugung oder zum Schutz (z.B.:vor einem Tyrann) dient. Selbst wenn die göttliche Ordnung zerstört wird, ist Gewalt im Namen Gottes nicht, falls die Gewalt nicht zur Verteidigung dient.

  3. Qutb ist der Meinung, dass "die ganze Menscheit hinsichtlich der Quelle [Rechtsquelle], aus der sie ihre Werte und Regeln schöpft, im Zustand der Jahiliyya" lebt.Der Zustand der Jahiliyya beschreibt die Verletzung der Autorität Gottes auf Erden, d.h , dass Werte nicht von Gott sondern von den Menschen verfasst werden.Somit bedeutet dies, dass auch der Islam im Zustand einer Jahiliyya lebt. Er hält sich auch nicht an die Herrschaftsgewalt Gottes (der Hakimiyya). Der Islamismus hingegen ist in dieser Hinsicht schon strenger, nur der Islam hält sich nur bedingt an diese Auflagen.Also kommen wir zu den Urteil, dass sich der Islam nicht so präzise an die Hakimiyya hält, wie es vom Islamismus gewünscht oder vorgegeben wird.

  4. Wir sind der Meinung, dass sich die westlichen Gesellschaften aufgeschlossen gegenüber der sog. "Avantgarde" verhalten sollten, denn es ist ein Vorurteil etwas abzulehen, dass man nicht kennt. Zudem denken wir, dass "Zerstörung der Jahiliyya" grundsätzlich nicht abzulehen ist,da die Werte und Regeln teilweise zu wünschen übrig lassen. Damit meinen wir, dass es unserer Auffassung nach falsch ist Regeln und Werte nach dem Kapitalismus auszurichten und die Menschlichkeit dabei auf der Strecke bleibt. Andererseits denken wir aber, dass die Volkssouveränität weiterhin bestehen bleiben sollte,da jeder Mensch ein Recht hat seine Meinung zu äußern und sie auch in politischen Wahlen umzusetzten. Im Großen und Ganzen, haben wir hinsichtlich dieser Frage geteilte Meinungen, jedoch sind wir sicher, dass die Volkssouveränität bestehen bleiben sollte, es aber aus menschlicher Sicht gut wäre, die Regeln und Werte der heutigen Welt mit Religion anzureichern, damit sich Kapitalismus mit Humanismus vermengt.

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