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- Erinnerungen
Die Reichspogromnacht in Ahlen
Augenzeugenberichte
- Erinnerungsarbeit
Konfrontation zweier Kulturen
Während der Gedenkfeier am 9.November 2004 am Mahnmal in der Klosterstraße zur Erinnerung der Reichspogromnacht 1938 sprach der Historiker Dr. Christoph Münz vom Vorstand des Koordinierungsrates der Gesellschaften für jüdisch-christliche Zusammenarbeit zum Thema der "Holocaust-Theologie". Die dabei referierten Gottesbilder, mit denen jüdische Theologen auf die Frage eine Antwort zu geben versuchen "Wo war Gott in Auschwitz?", riefen bei vielen der christlichen Zuhörer offenbar erhebliches Befremden hervor. Das belegt eine Reihe von Telefonanrufen bei der Ahlener Volkshochschule. Dietmar Hecht vom "Forum Brüderlichkeit", der den Kontakt mit Dr. Münz vermittelte, hat deshalb einige Texte und Links zusammengestellt, die das Verständnis der Rede in dem Sinne erleichtern sollen: Was in ihr zu Wort kam, war die Stimme einer Kultur, die von christlicher Seite weitgehend ignoriert wird.
- Ansprache von Dr. Christoph Münz
Der Holocaust und die Frage nach dem gerechten Gott
Ansprache von Dr. Christoph Münz am 9. November 2004 in Ahlen anlässlich der Gedenkfeier zur Reichspogromnacht
- Wo war Gott?
Tikkun olam ...
... die Antwort einer fremden Kultur
- Gedächtnis oder Historie?
Erinnerungsarbeit in interkultureller Sprachverwirrung
Ein besonders bezeichnendes Beispiel interkultureller Verwirrung ist der viel zitierte Satz des chassidischen Baal Schem Tov "Das Geheimnis der Erlösung heißt Erinnerung". Dessen kabbalistischer Ursprung in der jüdischen Kultur wird von den Sonntagsrednern der christlichen Mehrheitsgesellschaft in der Regel ignoriert.
- Konsequenzen
Erinnerungsarbeit im interkulturellen Gespräch
Es ist an der Zeit, diese Dinge nun endlich auch auf der lokalen Ebene nicht nur interessiert zur Kenntnis zu nehmen, sondern in der konkreten Erinnerungsarbeit praktisch umzusetzen. Um es nicht bei diesem frommen Wunsch zu belassen, hat sich am Gymnasium St. Michael ein Arbeitskreis gebildet, der im Gespräch zwischen Religions-, Philosophie- und Geschichtslehrern das Problem der differierenden Denk- und Wahrnehmungsformen jüdischer und christlicher Kultur aufgreifen und im Gespräch mit Experten vertiefen will. Das ¥Talmud-Projekt“ wird nun auch auf dieser Ebene weitergeführt und philosophisch-theologisch reflektiert. Die Gesprächsvorlage trägt den Arbeitstitel ¥Männer des Schriftzeichens“ und ist in Kürze auf der Homepage der Schule und der Website des ¥Talmud-Projekts“ online verfügbar.
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