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Kosov@
Eine kleine Kosov@-Dokumentation

... zusammengestellt von Klaus Popa - Meschede
Teil III

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Bereits 1993 wurde richtig erkannt, daß die Belgrader Politik mit ihrem Ziel der vollständigen Einverleibung des Kosovo an eine "Lösung" durch "ethnische Säuberung" denkt. (Hans-Joachim Hoppe, Die Albaner auf dem Balkan - Probleme, Realitäten und Lösungen, in: Südosteuropa Mitteilungen, Jg.33, 1993, Nr.3, S.234f. Folgende Bibliographie ist hervorzuheben: Zur Entwicklung im Kosovo bis 1981 grundlegend Jens Reuter, Die Albaner im Kosovo, München 1982; Christine von Kohl, Wolfgnag Libal, Kosovo: gordischer Knoten des Balkan, Wien-Zürich 1992).

Die neueste Entwicklung im Kosovo behandelt Patrick Moore von Radio Free Europe/Radio Liberty (Der Kosova-Konflikt und seine sicherheitspolitischen Implikationen, in: Südosteuropa Mitteilungen, 38. Jg., 1998, Nr.4, S.313-317).

Moore geht davon aus, daß "der Schlüssel zu einer erfolgreichen Sicherheitspolitik auf dem Westbalkan" "in der Demokratisierung Serbiens" liegt. Über Milosevic's politischen Erfolg bemerkt Moore, daß dieser "auf einer antikosovarischen Plattform" gründete, "deren Konstruktion er 1989 vollendete, durch die Abschaffung der weitreichenden Autonomie, die Kosova aufgrund der Verfassung von 1974 genoß." "Im Februar 1998 startete er eine neue Kampagne zur Zerstörung der Kosova-Befreiungs-Armee (UCK), welche im Rahmen ihrer Guerillaaktivitäten im vorangegangenen Jahr immer stärker geworden war. Milosevic benutzte in Kosova dieselben Techniken, die serbische Streitkräfte in Kroatien und Bosnien perfektioniert hatten. Geführt von seiner paramilitärischen Polizei und unterstützt von Armee und irregulären Einheiten, beinhaltete seine Offensive die Bombardierung und Brandschatzung kosovarischer Dörfer und Städte. [...]"

Moore betont, daß die Lösung in der schnellstmöglichen Demokratisierung Serbiens und seiner Integrierung in die internationale Gemeinschaft und in der Anregung ausländischer Investitionen liegt. Die Förderung einer dauerhaften und stabilen Lösung für Kosova "könnte mit einem Republikstatus innerhalb Jugoslawiens beginnen, gefolgt von einem Referendum nach zwei oder drei Jahren". Die Nato-Präsenz in Makedonien und deren Ausweitung nach Albanien sollte ins Auge gefaßt werden. Die Demokratie und Prosperität in Makedonien und Albanien sollen gefördert werden. Der albanischen Führung in Tirana sollte "klargemacht werden, daß die fortgesetzte Polarisierung des politischen und sozialen Lebens inakzeptabel ist und Albaniens Aufnahme in die euro-atlantischen Strukturen verzögern wird. Demokratisierung, Prosperität, Stabilität, Sicherheit und eine offene Gesellschaft sollten als Hauptziele gefördert werden." Schließlich verdient die "fortschrittliche Politik der Regierung Djukanovic in Montenegro" Unterstützung.

(Klaus Popa)

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