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Pressebericht

"Streiter für den Frieden mit den Palästinensern: Raz wirft seinem Land Rassismus vor."
(Ahlener Zeitung vom 22. 4. 2002)

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Morgens hatte Lothan Raz die Schüler der Jahrgangsstufe 11 im Geschichtsunterricht am Bischöflichen Gymnasium beeindruckt. Freitagabend gelang ihm das in gleicher Weise vor einem erwachsenen Zuhörerkreis im evangelischen Gemeindezentrum am Röteringshof. Ohne jedes Manuskript malte der 21-jährige Israeli ein ungeschminktes Bild seines Landes aus seiner Sicht. Das unterscheidet sich allerdings ganz wesentlich von dem, das die Regierung unter Ariel Sharon zurzeit der Weltöffentlichkeit zu vermitteln sucht.

Lothan Raz steht für das andere Israel, das längst erkannt hat, dass der eingeschlagene Weg u noch mehr Gewalt und Terror führt. Sein Vorwurf: Den Rassismus, den Israel früher anderen vorgeworfen hat, praktiziere sein Land heute selbst. Demgegenüber stellte der junge Kriegsdienstverweigerer seine Vision von einem friedlichen Zusammenleben von Juden und Palästinensern: "Wir gehören zusammen", bekannte Raz, "wie Brüder und Schwestern."

Schon von seiner äußeren Erscheinung ist der Student der Geschichtswissenschaft ganz das Gegenteil des vormittags von Dietmar Hecht im Unterricht beschriebenen "Muskeljuden, der niemand traut und auf sich allein gestellt zu sein glaubt." Er, Raz, sprudelt geradezu vor Vitalität über, weckt durch seine Spontaneität Sympathie und ist bei allem Ernst des Themas immer zu einem Scherz aufgelegt. Ihn bekümmert zutiefst, dass die Friedensbewegung in Israel von den internationalen Medien kaum beachtet wird. Dabei mehrten sich inzwischen die öffentlichen Proteste gegen das Vorgehen des israelischen Militärs. Auch die Zahl derjenigen, die den Dienst an der Waffe oder in den besetzten Gebieten verweigerten und dafür auch Gefängnisstrafen in Kauf nehmen, wachse ständig.

Obwohl sich die Spirale der Gewalt im Nahen Osten immer schneller dreht, ist Raz Optimist. "Wir bekommen viel Zuspruch", lautet sein Fazit. In ihm hat die Friedensbewegung einen überzeugenden Vertreter, der auch in Ahlen punktete.

Kontakt: gsanktmich@freenet.de

Freundeskreis für Re´ut/Sadaka e.V.

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