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Vierecke

Israels Muskeljuden
Der "Freundeskreis für Re´ut/sadaka e.V." zum "Fightclub Israel"

Arbeitsgruppe 1

Laut Unabhängigkeitserklärung des israelischen Staates soll dessen Gründung auf Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden, sowie Gleichberechtigung in Religion, Rasse und Geschlecht beruhen. Seine Bürger sollen in Glaubens- und Gewissens - Erziehungsfreiheit leben.
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1) Laut Unabhängigkeitserklärung des israelischen Staates soll dessen Gründung auf Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden, sowie Gleichberechtigung in Religion, Rasse und Geschlecht beruhen. Seine Bürger sollen in Glaubens- und Gewissens - Erziehungsfreiheit leben. In Bezug auf die Meinung von Lothan Raz wird diese Form der Freiheit und Gleichberechtigung jedoch nicht eingehalten, weil junge Männer im Gegensatz zu den Frauen gegen ihr Gewissen zum Dienst an der Waffe gezwungen werden. Weiterhin formuliert die Unabhängigkeitserklärung das ferne Ziel einer gesamtpalästinensischen Wirtschaftseinheit unter der Maxime der Grundsätze der Charta der Vereinten Nationen. Auch Lothan Raz sieht die Zukunft seines Landes in solch einer Allianz der Einheit und des Friedens. Jedoch kritisiert Lothan, dass der Staat Israel zum jetzigen Zeitpunkt der Handlungsmaxime der Charta der Vereinten Nationen nicht genügt, indem es einen seiner Meinung nach ungerechten Krieg gegen seine Nachbarn führt. Der Anspruch sozialer Gerechtigkeit bzw. Gleichberechtigung der mit Bezug auf den Propheten Amos in der Erklärung formuliert wird sowie die Friedensvision Jesajas werden somit nicht erfüllt.

2) Lothan Raz kritisiert am jetzigen Staatswesen vor allem, dass junge Männer gegen ihren Willen zur Teilnahme an einem ungerechten Krieg verpflichtet werden. Dies sollte jedoch eigentlich durch den Grundsatz von Gleichberechtigung und Gewissensfreiheit unmöglich sein. Für ihn sind seine Landsleute Unterdrücker und Mörder geworden, weil sie von dem gerechten Krieg einer reinen Verteidigungspolitik zum Erhalt der auch für ihn wichtigen Sicherheit abgewichen sind. Obwohl auch in der Unabhängigkeitserklärung das Fernziel einer gesamtpalästinensischen Wirtschaftseinheit mit Israels Nachbarn formuliert wird und Lothan Raz gerade diese Position, wird er vom Staat als unliebsamer Störfaktor/Abweichler betrachtet. Die Verfassungstreue Lothan Raz wird also paradoxer Weise vom Staat mit Gefängnis bestraft.

3) + 4) Im Bezug auf seine Meinung zum Wehrdienst und dem Wunsch nach einer friedlichen Einigung im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern können wir Lothan Raz zustimmen. Jedoch sind seine Vorstellungen einer zukünftigen Allianz zwischen Juden und Palästinensern unserer Meinung nach, obwohl auch die Verfassung von solch einer Allianz spricht, nicht zu verwirklichen. Da er selbst von einem ungerechten Krieg Israels spricht und seine Landsleute als Unterdrücker und Mörder bezeichnet, glauben wir, dass kaum noch die Chance einer solchen Allianz besteht. Genau wie die Verfassung sagt, soll der Staat Israel nach Lothan Raz seinen Einwohnern, vor allem den Juden der Diaspora Schutz bieten. Darum können wir Lothan Raz auch nicht ganz zustimmen, wenn er von einem ungerechten Krieg spricht. Indirekt handelt es sich dabei ja schließlich um eine, wenigstens zum Teil, defensive Aktion bzw. Reaktion auf die Terroranschläge. Wie kann man sich einen Ort der Sicherheit wünschen, wenn man Waffengewalt als unrechtes Mittel zu dessen Verwirklichung betrachtet. Auch spricht er davon, dass die ausländischen Mächte den Konflikt nur verschlimmert haben. Er verschweigt jedoch, dass es erst die ausländischen Mächte waren, die den heutigen Staat Israel möglich machten (siehe UN - Beschluss / Belfour - Deklaration). Insgesamt jedoch lässt sich Lothan Raz nur in seiner Kritik am israelischen Staat zustimmen, da dessen, in der Unabhängigkeitserklärung formulierten, genormten Ziele in der Realität (insbesondere in der jetzigen Situation) keine Verwirklichung finden. Es kann keine Rede von Frieden, Gleichberechtigung und Gewissensfreiheit sein. Auch eine Allianz ist durch den derzeitigen Kriegszustand nicht absehbar. Er richtet sich nicht gegen die Grundsätze des Staates, sondern gegen deren fehlende Verwirklichung.

Kontakt: gsanktmich@freenet.de

Freundeskreis für Re´ut/Sadaka e.V.

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