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Vierecke

Israels Muskeljuden
Der "Freundeskreis für Re´ut/sadaka e.V." zum "Fightclub Israel"

Erläuterungen zu dem Begriff "Muskeljude"

Der Begriff "Muskeljude" provoziert. Deshalb einige Erläuterungen warum für das Projekt dieser ungewöhnliche Titel gewählt wurde.
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Männerbilder und Geschichte

Besonders im Rekurs auf Klaus Theweleit, Männerphantasien kristallisiert sich beim "Muskeljuden" eine gender construction heraus, die eine auffallende Ähnlichkeit mit dem "soldatischen Mann" hat, den Theweleit bei den Freikorpsmännern der 20er Jahre findet. In

Fightclub – Schwarze Sonne über Babel

analysiert Dietmar Hecht diese Konstruktion von Männlichkeit am Beispiel des Spielfilms "Fightclub", der inzwischen bei vielen jungen Erwachsenen zu einem Kultfilm avancierte. Dazu auch die Ahlener Website

Chaoten: Gewalt, Faschismus, Männerwünsche

Hier werden speziell im Teil "Kennen Sie `Fightclub´?" die psychoanalytischen Grundlagen des auf Deleuze und Guatarri basierenden Ansatzes auch  von Theweleits  Männerphantasien dargelegt.  Alle drei Autoren haben die Wunschproduktion des Unbewussten im Blick. In diesem Sinne schlägt Theweleit in den Männerphantasien einen Weg zur erkennenden Aneignung des Faschismus über die Wunschströme des Unbewussten und jenseits der Historie vor:

Und in der Tat: das Bewusstsein ist nicht der richtige Ort für die `Aufbewahrung der faschistischen Greuel. Wenn man Texte aber immer wieder liest (die Geschichte wieder und wieder anschaut), beginnen sie mit dem eigenen Unbewussten zu korrespondieren. Der Weg der Erkenntnis wäre vielleicht der, das eigene Unbewusste nicht zu verdrängen, die Geschichte (den Faschismus) vom eigenen Unbewussten `durchleben´ zu lassen, so dass die Erkenntnis der Geschichte schließlich über eine Erfahrung des eigenen Unbewussten geschieht." (Männerphantasien 1, S. 231)

Dazu der Kontext im Kapitel der "Chaoten"-Website:

"Projekt Chaos" im Black Sun – Infokalypse beim Turmbau von Babel.

Dieser Ansatz sollte nun auch von dem Deutschen selbstreflexiv ernst genommen werden, der den Begriff des "Muskeljuden" heute verwendet. Es stellen sich da eine Reihe kritischer Fragen, z.B.:

  • Welcher unbewusste (geschichtsrevisionistische?) Wunsch steht dahinter?
  • Welche Bilder, die das Unbewusste mit Juden assoziiert, evoziert der Begriff?
  • Welche Wünsche des Unbewussten ver- bzw. enthüllen diese Bilder?

Eine Diskussion, die zu diesen Fragen auf einer Ebene geführt würde, die das Unbewusste zur Sprache kommen lässt,  könnte mit Hilfe des  provokativ empfundenen Begriffs "Muskeljude" die Erkenntnis der Geschichte dann tatsächlich vielleicht über eine Erfahrung des eigenen Unbewussten geschehen lassen. Eine bedenkenswerte, bislang viel zu wenig gepflegte Form des Erinnerns würde sich auf diese Weise erschließen.

Das ist der konzeptionelle Rahmen – nämlich ein psychohistorisches Konzept des Erinnerns -, in das sich die hier vorgeschlagene Verwendung des Begriffs "Muskeljude" einfügt. Er wird näher ausgeführt auf der Ahlener Internet-Plattform Netz der Schwarzen Sonne". Als Einstieg zu empfehlen: Der Schatten – die Gewalt – das Heilige.

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