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Vierecke

Das "Anne-Frank-Syndrom" (Imo Moszkowicz)

Information durch Biographie - Ausstellung zu Nationalsozialismus und Judenverfolgung in Ahlen
(Eröffnung: "Woche der Brüderlichkeit" 2007)

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Als Leitgedanke der Neukonzeption einer Ausstellung zu Nationalsozialismus und Judenverfolgung in Ahlen mag folgende Bemerkung Imo Moszkowiczs dienen. Sie ist seiner Laudatio anlässlich der Verleihung des Geschwister-Scholl-Preises am 24. November 2003 an Mark Roseman entnommen, Autor der Biographie von Marianne Strauß (Enkelin der jüdischen Eheleute Anna und Isaak Rosenberg aus Ahlen) "In einem unbewachten Augenblick".

Erlauben Sie mir, es das Anne-Frank-Syndrom zu nennen, deren Einzelschicksal für viele erst ein Erkennen der Zeit ermöglichte, denn Millionen Gemordete sind eine abstrakte Zahl, die sich der Vorstellungskraft entzieht. Anne Frank hat nicht überleben dürfen, Mariannes Überleben beruht auf den noch aufrecht erhaltenen, menschlichen Beziehungen zwischen der jüdischen und der nichtjüdischen Welt.

Podiumsdiskussion

Dem hier angedachten biographischen Ansatz soll auch die für 2007 geplante Ausstellung verpflichtet sein. In der "Woche der Brüderlichkeit" 2006 fanden für erste Orientierungen in diese Richtung zwei Veranstaltungen statt:

Einen guten Einstieg in den angedachten Ansatz bietet auf der trinationalen Website (Groningen/Niederlande, Dorsten/Deutschland, Lublin/Polen) Jüdisches Leben in Europa jenseits der Metropolen die optimal vernetzte Seite

Allerdings: Der Link "Karriere als Schauspieler und Regisseur" führt auf eine Seite, die exemplarisch für das Defizit gesehen werden kann, das künstlerische Schaffen Imo Moszkowiczs und die traumatischen Erfahrungen vor 1945 in einen biographischen Zusammenhang zu bringen:

Was diese Seite bietet, ist nicht viel mehr als eine chronologische Auflistung von Inszenierungen an Bühnen und in Filmstudios. Wo diese künstlerische Leistung im Menschen Imo Moszkowicz seinen existentiellen Ort hat, bleibt bei dieser Art von "Biographie" verborgen. Der Ursprung der Kreativität entzieht sich einer unzureichenden Methode.

Um sich dennoch dem Werk zu nähern, bietet das Hörbuch gute Möglichkeiten, das am 6. März während der "Woche der Brüderlichkeit" im Ahlener Art-Hotel öffentlich präsentiert wurde. Leider nur im Rahmen einer öffentlichen Pressepräsentation ohne Publikum vorgestellt, verdient es in der öffentlichen Wahrnehmung breite Beachtung. Das Hörbuch ist im Buchhandel erhältlich.

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