Woche der Brüderlichkeit Projekte |
Ein Defizit des Erinnerns |
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Seit dem 6. März 2006 verfügt Ahlens "Cinema" über einen "Moszkowicz-Saal". Das kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen: Das künstlerische Lebenswerk des so Geehrten - immerhin 60 Lebensjahre! - blieb in der "Woche der Brüderlichkeit" 2006 von einer breiteren Öffentlichkeit wenig beachtet. Dafür mag es viele Gründe geben. Einer könnte schlicht darin zu suchen sein, dass sich der Raum des Realen (historische, biographische Erfahrungen) sehr viel leichter erschließt als der Raum des Phantastischen (die künstlerisch kreative Antwort auf diese historischen Erfahrungen). Erst recht die Verwobenheit der beiden Räume - die Präsenz des Realen im Phantastischen und umgekehrt - entzieht sich der gewohnten, rein historisch orientierten Betrachtung. Dazu:
Deshalb müssten nun auch mit Blick auf die für 2007 geplante Ausstellung ergänzend Wege und Formen des Erinnerns entwickelt werden, die es erlauben, diesen anderen Raum des Erinnerns zu betreten, in dem sich das Reale und das Phantastische begegnen. So würde das Lebenswerk Imo Moszkowiczs in seinen existentiellen und spirituellen Dimensionen biographisch wirklich erschlossen werden können: sein Werk als Schauspieler und Regisseur, als Auschwitz-Überlebender, als Ahlener Jude. Ansätze, die das skizzierte Defizit zumindest ahnungsweise zu korrigieren versuchen, lassen sich bereits in der "Woche der Brüderlichkeit" 2006 entdecken. Drei davon machen das Gemeinte besonders deutlich:
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