Woche der Brüderlichkeit
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Der Vatikan, die Kirche und das Judentum
Vortrag mit Publikumsbeteiligung

Vortrag:

• Dr. Hans Hermann Henrix (Aachen)

Mitwirkende:

• Ruth Frankenthal (Münster)
• Pfarrer Willi Stroband (Ahlen)

Diskussionsleitung:

• Dieter van Stephaudt (FBS Ahlen)

Die Aufhebung der Exkommunikation der Bischöfe der Piusbruderschaft hat Unverständnis, Protest und Empörung ausgelöst. Fassungslos reagierten viele Menschen auf den zeitlichen Zusammenfall des Aufhebungsdekrets mit der Information der Öffentlichkeit über die Leugnung des Holocaust durch Bischof Williamson. Bischöfe berichteten von einer wachsenden Entfremdung der Gläubigen von der Kirche.

Die Öffentlichkeit beschäftigte besonders der jüdische Vertrauensverlust gegenüber der katholischen Kirche. Viele fragten, ob denn die Heilung eines Schismas in der Kirche das Risiko eines schweren katholisch-jüdischen Zerwürfnisses rechtfertige.

• Warum kam es zur Aufhebung der Exkommunikation?
• Was bedeutet sie für das katholisch-jüdische Verhältnis, welches Johannes Paul II. in ein neues Klima führte?
• Wie ist die Beziehung von Papst Benedikt XVI. zum jüdischen Volk und Judentum zu sehen und einzuschätzen?
• Gibt es Perspektiven zur Überwindung des Vertrauensverlustes?

Der Abend versucht eine Analyse der Auseinandersetzung und bietet ein Forum ihrer Bearbeitung.

Dr. Hans Hermann Henrix ist Mitglied des Gesprächskreises "Juden und Christen" beim Zentralkomitee der Deutschen Katholiken, Berater der Deutschen Bischofskonferenz in Fragen des Judentums, Mitglied der vatikanischen Delegation bei den offiziellen Treffen des Internationalen Verbindungskomitees zwischen der röm.-kath. Kirche und dem jüdischen Volk und vom Papst ernannter Konsultor der Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum beim Päpstlichen Rat für die Einheit der Christen.

Ruth Frankenthal ist die jüdische Vorsitzende der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Münster. Seit vielen Jahren beteiligt sie sich als Rednerin bei der jährlichen Kundgebung am Jüdischen Mahnmal zum Jahrestag der Pogromnacht am 9. November in Ahlen.

Willi Stroband ist seit 1991 Priester und seit 1999 Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde St. Bartholomäus in Ahlen.

Im Anschluss an den Vortrag von Dr. Hans Hermann Henrix und die Diskussion mit Ruth Frankenthal und Pfarrer Willi Stroband erhält das Publikum ausführlich Gelegenheit, sich mit Fragen und eigenen Wortbeiträgen an der Auseinandersetzung zu beteiligen.

Veranstalter: Katholische Familienbildungsstätte Ahlen und VHS Ahlen in Zusammenarbeit mit dem Ahlener "Forum Brüderlichkeit"