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Woche der Brüderlichkeit Projekte |
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Auschwitz – Gott – Chagall |
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Felix Nussbaums "Maler im Atelier": Zwischen Tradition und Moderne Ehe wir die Geschichte hören, die uns Marc Chagall mit seinem Bild "Der Jude in Rot" erzählt, soll ein westjüdischer Maler zu Wort kommen: Felix Nussbaum aus Osnabrück mit seinem Bild "Der Maler im Atelier" von 1932. Die Geschichte Chagalls aus dem russischen Witebsk wird es in der Weise kommentieren, dass sie dessen Bildsymbole auslegt und dem Maler aus dem westfälischen Osnabrück eine Antwort auf die existentielle Fragstellung gibt, die sein Bild formuliert. Diese Botschaft wird uns schließlich nach Israel führen: zur Wahrnehmung der Staatsgründung als Erlösung nach der Katastrophe. Erfahren Sie nun also die unhistorische Geschichte einer Heimkehr aus dem Exil von Osnabrück über Witebsk nach Jerusalem.
Der Bildtitel "Maler im Atelier" sollte genauer lauten: "Jüdischer Maler im Atelier", denn was uns Nussbaum in seinem Bild erzählt, führt uns tief hinein in eine Krise spezifisch jüdischer Identität. Mit Stephane Moses´ Aufsatz zu Kafka und Freud möchte ich sie als "Krise der Tradition" bezeichnen. In Nussbaums Bild erscheint diese Krise als etwas Fremdes und Bedrohliches, verkörpert in seltsam gekleideten Männern, die in des Malers Atelier eindringen. Sie tragen Kleider aus weißen Spitzen, die an Brautkleider erinnern. Einer von ihnen tritt an Nussbaum heran, legt ihm die Hand auf den Arm, will ihn am Malen hindern. Er hat einen rötlich schimmernden Bart. Blicken Sie schon jetzt kurz auf Chagalls Bild. Auch der "Jude in Rot" ist rotbärtig. Wir werden aus Chagalls Geschichte noch erfahren, wie in ihr das spirituelle Problem angegangen wird,das die Farbe Rot symbolisiert. Dem Westjuden Nussbaum scheint nur die Abwehr durch Konfrontation mit einer Gegenwelt zu bleiben. Den weiblich gekleideten "Brautmännern" setzt er sein eigenes Bild entgegen:ein nacktes Paar, das er gerade malt. Zwischen der Welt des nackten Paares und der Welt der weiblichen "Brautmänner" steht er, der Westjude Nussbaum. Oder ist das ein bloßer Schein, Illusion einer ausschließlich historischen Sichtweise des Bildes mit westlichen Augen? Könnte es vielleicht auch um etwas ganz Anderes gehen? |
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