Woche der Brüderlichkeit Projekte |
Israels Muskeljuden |
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Während der Aktionswoche "Antikriegsarbeit in Israel" mit Lothan Raz erreichte den Ahlener "Freundeskreis für Re´ut/Sadaka e.V." die Mail eines Freundes aus Israel. "Wir empfinden es als unsere Pflicht, unseren Partnern in den palästinensischen Gebieten beizustehen." Alex Elsohn, so der Name des Freundes, hatte vor zehn Jahren den Kontakt zwischen der jüdisch-arabischen Jugendbewegung Re´ut/Sadaka und Ahlen hergestellt. Jetzt arbeitet er in dem Friedenszentrum Givat Haviva südöstlich von Haifa. Jährlich werden dort rund 25000 Jugendliche mit völlig verschiedenem Background zusammengebracht. Neben dem Konflikt zwischen Juden und Palästinensern beziehungsweise israelischen Arabern enthält das Programmangebot Studien über den Holocaust. Ebenso widmet man sich den Problemen zwischen orthodoxen und weltlichen Juden innerhalb der israelischen Gesellschaft. Mehr zur Arbeit von Givat Haviva im Bericht der jüdischen Website für Mitteleuropa hagalil.com Eine dialogbereite Generation schaffen. Sofern diese Friedensaktivitäten Araber betreffen, haben sie in der gegenwärtigen Situation und für die Zukunft nur dann überhaupt noch irgendeinen Sinn, wenn jetzt zunächst einmal humanitär geholfen wird. "Nur so werden wir auch in der Zukunft unsere Glaubwürdigkeit als Partner für Dialog, Koexistenz und Zusammenarbeit erhalten." Das schrieb Givat Haviva in einem "Aufruf zur humanitären Hilfe an Palästinensern" dem Freundeskreis in Ahlen. Das Zentrum liegt nicht weit entfernt von Dschenin, dem Flüchtlingslager, das inzwischen zu einem Symbol für die Schrecken des Krieges in der Konfliktregion geworden ist. Dass bei solchen Symbolbildungen - man denke an das "Massaker von Racak" (Kosovo) - häufig die sachliche Auseinandersetzung mit der Wahrheit auf der Strecke bleibt, ist in Problem, das uns bei der Hilfsaktion für Dschenin immer als eine kritische Anfrage begleiten wird: Die Politik der Behauptung - Das Massaker von Dschenin Es kann nicht darum gehen, in der Pose des moralisch Entrüsteten mit dem Finger auf Israel wegen eines tatsächlichen oder vermeintlichen "Massakers" zu zeigen. Es geht vielmehr um die konstruktive Unterstützung einer immerhin noch funktionierenden jüdisch-arabischen Kooperation. Alex Elsohn schrieb dazu in einer Mail:
Konkret werden Kleider, Decken, Matratzen und dann natürlich Baumaterial benötigt, um die zerstörten Wohnungen und Häuser wieder bewohnbar zu machen. Ferner müssen Wasserleitungen und die Elektrizitätsversorgung wieder hergestellt werden. Kochen ist beinahe unmöglich. "Es wird wie zu Urzeiten über offenem Feuer erwärmt oder gekocht. Ein Riesenproblem ist das Trinkwasser", so Alex. "Hilfsgüter müssen daher in erster Linie auch Trinkwasser in Flaschen (Mineralwasser...) beinhalten." Und das alles kostet Geld. So fühlten sich bereits während der Aktionswoche "Frieden für Israel/Palästina" die Ahlener Organisatoren angesprochen, hier praktisch zu helfen. "Wir können es nicht mit Vorträgen zur Antikriegsarbeit in Israel bewendet sein lassen. Unser Engagement muss praktisch werden." So die einhellige Meinung. Wie das konkret aussieht, wollen das Bürgerzentrum Schuhfabrik und der Freundeskreis für Re´ut/Sadaka in den nächsten Tagen klären. Schulen, Kirchengemeinden und alle anderen engagierten Gruppen sind aufgerufen, sich an der Hilfsaktion für Dschenin zu beteiligen. Richten Sie Anfragen bitte an: gsanktmich@freenet.de Freundeskreis für Re´ut/Sadaka e.V. |
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