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Vierecke

Gameboys, Krieg und Internet

Ausstellung "Eisernes Kreuz: 3 x Krieg im Blick"
8 - 20. Mai im Foyer des Rathauses
mit Online-Ressourcen für die Schule

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Wie wird der Krieg versteckt? Um diese Frage kreist die Ahlener Ausstellung zum 60. Jahrestag des Kriegsendes, die am 8. Mai im Foyer des Rathauses eröffnet wurde

"Eisernes Kreuz: 3 x Krieg im Blick".

Ergänzend dazu entsteht die folgende Internetseite, die Online-Ressourcen anbietet. Sie ist vor allem für den Gebrauch in der Schule gedacht. Im Unterricht empfiehlt es sich, mit einer kleinen Geschichte zu starten, die bereits bei der Ausstellungseröffnung gut ankam

Snow Crash: Wie Gameboy Mike den Krieg entdeckt

Den ersten Teil der Geschichte, in dem Mike zum War-Gameboy" und Fan markiger SS-Sprüche wird, vertieft mit zahlreichen Links auf weitere höchst informative Beiträge zum Thema

Spielplatz Zweiter Weltkrieg.
Nazi-Clans und Militär-Fanatiker in virtuellen Stahlgewittern

Der Text aus c´t 7/2003 gibt eine optimale Einführung in das multimediale Abenteuerspektakel virtueller Kriege. Unter seine Krieger mischen sich laut Autor Hartmut Gieselmann "SS-Fans und Militaristen", die "unbedarfte Jugendliche in den braunen Sumpf ziehen." Entsprechend heftig fiel die Reaktion der Gamer-Communities auf Gieselmann aus, nachzulesen beim "Deutschen Day of Defeat" Dort ist auch als Screen-Shot die Website von LCS zu finden, die unsern "Gameboy" Mike zum "War-Gameboy" werden ließ. Besonders faszinierte ihn der Spruch "Am Ende steht der Sieg!" Dass die Website die Seite eines "Nazi-Clans" sei, wird von den LCS-Gamern vehement zurückgewiesen. Ob zu Recht, wäre z.B. zu diskutieren. Eine Menge unterschiedlicher Ansichten werden angeboten.

Ein weiterer Diskussionspunkt: Der Gedanke, dass unter der Hand unbedarfte "War-Gameboys" durch virtuelle Kriege zu realen Kriegern mutieren, dürfte nicht ganz von der Hand zu weisen sein. Höchst bedenkenswert ist deshalb die Frage: Werden mit dem kostenlosen Pentagon-Shooter `America´s Army´ Kriege geplant und Krieger angeworben? Dazu mit viel Material

America´s Army - Supercomputing einmal anders?

Was Mike aus dieser Falle rettet, ist "Snow Crash". So erzählt es die Geschichte "Wie Gameboy Mike den Krieg entdeckt." Mike´s Computer stürzt ab - Snow Crash, Schneetreiben auf dem Bildschirm. Mike kehrt in die Realität zurück und entdeckt mit Opas Eisernem Kreuz den Krieg, wie er war und heute noch ist: Das zeigt die Ausstellung "Eisernes Kreuz: 3 x Krieg im Blick". Sie ist Teil des deutsch-serbischen Schulprojekts

War in View - Krieg im Blick

Das Massaker der deutschen Wehrmacht an der Zivilbevölkerung Kraljevos 1941 und der NATO-Einsatz der Bundeswehr im Kosovo-Krieg 1999 zeigen Mike historisch und aktuell die Realität des Krieges. Er lernt dabei zwischen dem Rassen- und Vernichtungskrieg der Wehrmacht in Serbien 1941 und der NATO-Intervention in Jugoslawien klar zu unterscheiden.

Verbrechen der Wehrmacht 1941 - 1944

Wie zwiespältig man allerdings in der deutschen Öffentlichkeit auf die Offenlegung der Wehrmachtsverbrechen reagierte, zeigt Klaus Naumann Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht

Mike lernt in den Gesprächen mit seinen serbischen Partnern, dass auch der NATO-Angriff von 1999 ein Krieg war mit allen Schrecken eines Krieges für die betroffenen Menschen. Und er weiß nun, dass spätestens seit diesem Jahr 1999 Deutschland wieder Krieg führt. Mike lebt nicht in einer Friedenszeit.

Infos zum Kosovo-Krieg

Medien, Internet, Krieg (> Der Kosovo-Krieg 1999 - ein Abriss)

Das zentrale Problem: In den Medien erscheint die neue Art der Kriegführung ähnlich virtuell wie Mike´s virtuelle Kriege vor dem Computer. Dazu zwei Lese-Tipps:

Hätte Mike nicht inzwischen aus der Geschichte gelernt und keine Kontakte mit seinen neuen Freunden auf dem Balkan geknüpft, er wäre wieder in die Falle des versteckten Krieges getappt. Er hätte sich erneut den Freuden des "Militainments" hingegeben. Denn

"Militainment bestimmt das Programm!"

Jetzt nutzt Mike jedoch seinen Computer, um mit Menschen vor Ort zu sprechen. Er weiß durch E-Mails immer mehr über die Folgen des NATO-Krieges. Im Internet entsteht ein Forum, das den Krieg nicht länger versteckt. Wer mehr dazu wissen möchte, nehme Kontakt auf mit gsanktmich@freenet.de

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