Woche der Brüderlichkeit Projekte |
Woche der Brüderlichkeit 1999 |
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Jüdische Menora am christlichen Altar: Die beiden siebenarmigen Leuchter im Chorraum links und rechts vom Hochaltar fallen regelmäßigen Gottesdienstbesuchern vielleicht gar nicht mehr auf. Und doch ist diese Tatsache im wahrsten Sinne des Wortes ein fragwürdiger Sachverhalt. Die Menora, den siebenarmigen Leuchter, kann man als das Symbol des Judentums schlechthin ansehen. So heißt es im Katalog der Berliner Ausstellung "Die Reise nach Jerusalem. 3000 Jahre Davidsstadt" 1995: "Das wohl eindeutigste jüdische Symbol durch alle Zeiten hindurch ist die Menora [...] Man hat Abbildungen der Menora in den antiken Synagogen Palästinas gefunden und an den Grabplatten in den Katakomben Roms. Siebenarmige Leuchter zieren die illuminierten Handschriften des Aschkenas und Sefarad." Seit 1948 ist die Menora das Emblem des Staates Israel. Siebenarmige Leuchter waren seit dem frühen Mittelalter in christlichen Kirchen europaweit verbreitet. Manchmal bis zu fünf Meter hoch standen sie meist in den Hauptkirchen einer Stadt. Fünf gab es allein in Köln. Der von St. Pantaleon steht heute wieder in neugestalteter Form im Westwerk dieses mittelalterlichen Bauwerks. Noch direkt aus der Zeit des Mittelalters hat sich die riesige Menora Heinrichs des Löwen im Braunschweiger Dom erhalten. Nicht zu vergessen sei auch die romanische Stiftskirche von Freckenhorst unweit Ahlens. Nach der Neugestaltung des Chorraums fand dort die Menora ihren Platz direkt hinter dem Altar. Siehe auch: |
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