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Woche der Brüderlichkeit 1999
Geheiltes Gottesbild jenseits der Spaltung
Die Methode der Broschüre "Jenseits der Spaltung" ist keine theologische, sondern eine psychologische. In Anlehnung an C.G.Jung behauptet sie: Das, was sich im Umgang mit dem jüdischen Erbe als Krankheitssymptom ausdrückt, ist ein religionspsychologisch zu verstehendes Problem.
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"Nie standen Deutschland und Großbritannien so eng zusammen. Denn jetzt geht es um den Kampf gegen das Böse!"
(Der britische Außenminister während des Kosovo-Krieges, Ostern 1999)
Die Methode der Broschüre "Jenseits der Spaltung" ist keine theologische, sondern eine psychologische. In Anlehnung an C.G.Jung behauptet sie: Das, was sich im Umgang mit dem jüdischen Erbe als Krankheitssymptom ausdrückt, ist ein religionspsychologisch zu verstehendes Problem. Seine verheerenden Auswirkungen findet es weiterhin im politisch-sozialen Bereich. Es waren nicht zuletzt gerade die Juden, die den verteufelnden Abspaltungen und Projektionen, die sich daraus ergeben, zum Opfer fielen (siehe 2.3.: "Synagoge des Satans"). So gesehen, versteht sich die Broschüre auch als Beitrag zu einem sozial- psychologischen Zugang beim Verstehen antisemitischer Phänomene. Sie sucht deren Wurzeln in einer Tiefenstrukturen der kollektiven Psyche:
"`Wir-gegen-Sie´ - Mentalität"
(Harald Müller, HSFK, zu Samuel Huntington, "Kampf der Kulturen. Clash of Civilizations")
In C.G.Jungs "Antwort auf Hiob" sieht die Broschüre einen Schlüsseltext zum Verständnis dieser Tiefenstruktur: eine dualistisch in Gut und Böse, Licht und Finsternis, Gott und Natur, Geist und Materie zerrissene christliche Lebenswelt, der es nicht gelingen kann, die Gegensätze heilend zu vereinen. Deren dunkle Seite muß sie stets abspalten in Projektionen auf andere Rassen, Kulturen und Religionen - Juden, Moslems, Serben.
Aber nicht nur in verteufelnder Abgrenzung nach außen, sondern auch durch Ausgrenzung in seinem eigenen Kulturraum schafft sich so Europa seinen "inneren Dämonen": Ketzer, Hexen, "Abweichler" jedweder Art. Aus dem christlich abspaltenden Geist struktureller Friedlosigkeit heraus wird dort das finstere "Reich des Bösen" geortet, für das im eigenen lichten "Reich Gottes" kein Platz sein darf (siehe 1.3. und 2.1.).
Zu welchen Haßausbrüchen das führen kann, beschreibt die Broschüre am Beispiel von Goebbels´ Roman "Michael - ein deutsches Schicksal" und von Wagners Oper "Parsifal". Sie nimmt dabei auch Bezug auf Hitlers Identiikation mit der "Parsifal"-Gestalt und wirft einen Blick auf die Wewelsburg bei Paderborn, Himmlers "Gralsburg der SS".
Der Satz Giordano Brunos "Das Übel ist, daß sie wähnen, sie seien im Licht", trifft, so die Broschüre, den Kern: die wahnhafte Unbewußtheit der todbringenden Abspaltungen von allem Dunklen aus der eigenen Psyche, aber auch aus dem Gottesbild. Einen Schritt in Richtung der Integration des christlichen Schattens dualistischer Zerrissenheit zu tun, ist das erste Ziel des Autors. Sein zweites Ziel besteht in der heilenden Begegnung mit einem nicht dualistisch zerrissenen Gottesbild: dem Lebensbaum der Kabbala (siehe 3.1.).
Hier können Christen von Juden lernen.
Siehe auch:
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