Woche der Brüderlichkeit Projekte |
Israels Muskeljuden |
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An dieser Stelle wird das vorläufige Ergebnis der Begegnung von Lothan Raz, einem israelischen Kriegsdienstverweigerer, mit etwa 80 Schülern des Gymnasiums St. Michael dokumentiert. Es handelt sich um Schüler zweier Geschichtskurse der Jahrgangsstufe 11, der Internet-AG und der Israelgruppe, die vor einigen Wochen Auschwitz besucht hatte. In gleicher Zusammensetzung diskutierten die Schüler bereits am 28. Januar 2002 mit Marcel Pott: "Ein Tabubruch muss her!" Das war die Forderung des bekannten Journalisten und Nahost-Experten. Er meinte: Die Politik des Staates Israel gegenüber den Palästinensern muß kritisiert werden dürfen. Gerade von deutscher Seite dürfen Israels Verbrechen nicht länger mit falsch verstandener Holocaust-Scham bemäntelt und vertuscht werden. Die Begegnung mit Lothan Raz brachte Potts Forderung nach einem solchen "Tabubruch" auf einen konkreten Punkt: "Lothan Raz sieht seine Landsleute als Unterdrücker und Mörder an." So titelte die "Ahlener Zeitung" am 20. April 2002. Die psychologische Genese idealer muskeljüdischer Kampfmaschinen hob das "Ahlener Tageblatt" in seinem Bericht hervor: "Lothan Raz: `Wir dürfen nicht sein, was wir sein wollen.´" Lesen Sie dazu auch das Statement, das Lothan Raz mit einer Mail vom 11. April der Schülergruppe schickte:Pacified into fighting: Der Kurs stellte dazu Lothan eine Reihe von Fragen, die er mit einer neuen Mail im Vorfeld der folgenden Live-Diskussion beantwortete. Auch nach der Begegnung in Ahlen wurde dieses E-Mail-Gespräch fortgesetzt. Darin ging es um die Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel (14. Mai 1948). In einer Quellenanalyse wurde dieser Basistext des Staates Israel mit dem verglichen, was dieser Staat heute tut und was Kritiker wie Lothan Raz heute fordern. Vier Arbeitsgruppen der Schüler haben dazu Stellung genommen:
Fazit: Mörder und Unterdrücker vom Schlage Sharons haben die Vision von Frieden und Gerechtigkeit, die in der Erklärung von 1948 durchaus noch zu spüren war, verraten. Dort ist immerhin noch die Rede von dieser biblischen Vision der "Propheten Israels", Werten, denen sich offenbar auch der moderne jüdische Staat verpflichtet wusste. Die Muskeljuden von heute scheinen Frieden und Gerechtigkeit vergessen zu haben. Es bleibt Menschen wie Lothan Raz vorbehalten, für solche Werte vom israelischen Staat ins Gefängnis gesteckt zu werden. Doch schon im Alten Testament waren es diese nonkonformen "Quertreiber", die letztlich den längeren Atem hatten und mit ihren Warnungen Recht behielten: Der ungerechte Staat ging in Kriegen unter. Man lese die Propheten Amos und Jeremias! Damit dem modernen jüdischen Staat nicht das gleiche Schicksal widerfährt, ist es ein Gebot der Solidarität mit Israel und dem jüdischen Volk, die ausgerasteten Muskeljuden, Kämpfer eines ungerechten Krieges, zu stoppen. "Streiter für den Frieden mit den Palästinensern" "I especcially enjoyed Ahlen!" Kontakt: gsanktmich@freenet.de Freundeskreis für Re´ut/Sadaka e.V. |
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